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  1755 bis 1918
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Geschichte der St. Maria Junggesellen Bruderschaft

Die Jahre 1755 bis 1918

Das Gründungsjahr unserer Bruderschaft ist nicht mehr genau festzustellen. Um 1750 hat sie aber schon bestanden. Das ergibt sich aus der ältesten Satzung vom Jahre 1755 die wir in diesem Kapitel auszugsweise und Inhaltlich wiedergeben.

„AD MAJOREM DEI GLORIAM“ was übersetzt soviel heißt wie „Gott zu höchster Ehre“ steht auf der Gründungsurkunde der Bruderschaft. Dies belegt bereits im ersten schriftlichen Dokument der Bruderschaft ihre enge Verbundenheit zur Kirche.

Seit vielen Jahren gab es bei den Junggesellen der Honschaften Damm, Donk, Uedding eine Schützengesellschaft. Schützensilber, Abzeichen, Waffen und Satzung, die sie bisher nicht besaß, legte sie sich im Jahr 1755 zu. Den größten Teil dieser Statuten erarbeiteten wohl Peter Kothen und Johannes Cöntsches die fast 25 Jahre lang die Geschichte der Bruderschaft bestimmten. Diese erste Satzung der Bruderschaft regelte die Pflichten des Königs und der Bruderschaftler.

„Der König erhält von jedem Junggesellen 6 Schilling, wovon er eine silberne Schützenplatte von wenigstens 1 ½ Lot Gewicht anschaffen muss. Der König hat nach vorheriger Beratung mit den Offizieren die „Bürgen“ (zwei) zu wählen. Am Prunktag steht dem König freies Essen und Trinken zu. Am Tag des Vogelschusses mietet der bisherige König Spielleute und den Tambour an und befestigt den Vogel auf der Rute. Spielleute und Tambour werden vom neuen König bezahlt. Wer am Prunktage den „Gelagevogel“ abschießt, erhält vom König 3 Ellen Leinen im Werte von mindestens 3 Stüber je Elle. Der bisherige König hat das Schützensilber am Kloster abzuholen, solange der Vogel an dem zu Zeit festgelegten Ort geschossen wird. Sollte jemand den Vogel 3 mal nacheinander Abschießen, so erhalte er, solange er als „Vorjunggesell“ mit dem Gewehr den Festzug begleitet am Prunktag und am Montag Frei Essen und Trinken .

Die zwei Bürgen für das Silber erhalten am Prunktag vom König zu ihrem Gehalt freies Essen und Trinken, am folgenden Montag aber nur freies Essen. Zusätzlich hat jeder von ihnen Anspruch auf 3 Ellen Leinen im Werte von mindestens 3 Stüber je Elle und auf ½ Pfund Pulver. Dafür müssen sie im Baumgarten (Schießplatz) oder sonst wie mit einer Schüssel das Gelage- und Spielmannsgeld einsammeln. Die Bürger sind verpflichtet, das Schützensilber aufzubewahren und zu pflegen und Beschädigungen richtig zu erstatten. Alle Junggesellen gewähren dem Hauptmann am Tage des Vogelschusses freies Gelage, am Prunktag freies Essen und Trinken und am folgenden Montag freies Essen. Auch er erhält 3 Ellen Leinen. Dafür ist er verpflichtet, von jedem Junggesellen einen Blaffert für den König zu fordern. Wer die Zahlung verweigert, soll von allen Junggesellen bestraft werden. Wenn einer der Offiziere seinen Posten aufgibt, steht er jedem Junggesellen offen. Der am meisten dafür bietet, erhält ihn. Diese Satzung bescheinigen hiermit eigenhändig:

Peter Kothen, Johannes Cöntsches, Hermann Neuenhauß, Heinrich Häverts, Petrus Mühlen, Johannes Foosen, Johannes Renners, Peter Jünckers, Peter Funkken, Heinrich Heinrichs, Johannes Beckers, Jakob Fassen, Adam Beckers, Peter Werres, Nikolaus Schumachers, Peter Graß, Peter Henner.“

Im Jahre 1756 kam die Bruderschaft mit Hilfe der Nachbarn in den Besitz einer Fahne. Die Satzung wurde deshalb erweitert:
„Alle Junggesellen sind übereingekommen, dass die Stelle des Fähnrichs an den Fallen soll, der dafür am meisten bietet. Solange er es will und Junggeselle ist, behält er seinen Posten. So soll es in Zukunft gehalten werden. Ist ein ausländischer Knecht während seiner Junggesellenzeit Fähnrich, muss er die Fahne bei den Bürgern abliefern, wenn er außer Landes geht, und sie bei diesen abholen, wenn er zurückkehrt. Zur Aufbewahrung der Fahne soll eine Lade mit zwei Schlössern angefertigt werden. Einen Schlüssel nimmt ein Bürge, den anderen der Fähnrich an sich. Auch der Fähnrich und der Leutnant sollen am Prunktag frei Essen und Trinken haben, und am Montag frei Essen je auf Kosten des Königs.“

Im Jahre 1762 wurden auch die ersten Brudermeisterspitzen (Peke genannt) Angeschafft. Gestiftet wurden diese wiederum von dem schon oben genannten Johannes Cöntsches.

Die Geschichte des Klosters und der gemeinde Neuwerk ist auch unabdingbar mit der Geschichte der Bruderschaft verbunden. Die Bruderschaft erlebte viele Jahrzehnte hindurch die geistliche Herrschaft von Neuwerk aber auch die Säkularisation, durch die auch dieses Kloster weltlich wurde. Im Jahre 1802 wurde unter erschwerten Umständen vom Karmeliterpater J.M. Giesen der Gottesdienst wieder aufgenommen. Die Junggesellen Bruderschaft hat von dieser Zeit an ihre Feste und Feierstunden in engster Verbindung mit dem kirchlichen Leben der Pfarrgemeinde gestaltet. Sie spürte wie alle Neuwerker Gläubigen, dass hier der Mittelpunkt auch ihres Lebens war, nämlich in der Geborgenheit des Klosters und damit in der Geborgenheit Gottes. Dies blieb sehr lange Zeit so.

Seit dem Jahre 1832 besaß die Bruderschaft einen eigenen Schießrutenplatz. Das Gelände hatte sie zum Preis von 2 Talern Käuflich erworben. Im Jahr 1851 wurde das Eigentumsrecht von dem früheren Besitzer streitig gemacht. Nach einigen fruchtlosen Einigungsversuchen vor dem Friedensgericht in Köln wurde erst 1854 der Bruderschaft das Eigentum zugesprochen.

Zu den Honschaften Damm, Donk und Uedding kamen später die wohl die Honschaften Engelbleck und Neersbroich hinzu die bis dato noch nicht bestanden hatten. Nach der Bildung der Pfarre Bettrath kam auch noch die Honschaft Dünn dazu, die vorher mit Hoven zu Bettrath gehörte. Von nun an (ca.1900) nannte man sich „Junggesellen Bruderschaft der Pfarre Neuwerk“ um die umständlichen Honschafts Bezeichnungen fallen zu lassen. Bis auf wenige Ausnahmen fanden seit Gründung der Bruderschaft regelmäßig der Vogelschuss und der Prunk (Frühkirmes) statt.

Im Jahre 1903 erhielt die Bruderschaft eine neue Fahne. Diese ist die älteste bis heute erhaltene Fahne der St. Maria Junggesellen-Bruderschaft, und ist heute leider in einem sehr schlechten Zustand.

Vom 15.-17. Juli 1905 feierte die Bruderschaft ihr 150 jähriges Jubelfest. Die Bruderschaft stand als große und geachtete, religiös gefestigte Gemeinschaft da. So hieß es in der Festschrift zur damaligen Jubiläumsfeier:
„Neuwerk hat sein schönstes Festtagsgewand angelegt. Unter Flatternden Fahnen zwischen den Kränzen und Girlanden wogt eine frohe Menschenmenge im Sonntagskleide hin und her. Von nah und fern sind viele Bruderschaften und Vereine mit ihren Bannern herbeigeeilt. Alle Kräfte haben sich voll Begeisterung vereinigt um das 150 jährige bestehen der Junggesellen Bruderschaft Neuwerk zu Feiern. Eine Seltene Feier und wohl wert, die Arbeit ein paar Tage Ruhen zu lassen, sich der Freude und dem Genuss des herrlichen Schauspiels hinzugeben. Festeinteilung :
Sa den 15.Juli -- abends von 7.00 Uhr an Böllerschießen
8.00 Uhr großer Zapfenstreich
So den 16.Juli -- 5.00 Beveille und Böllerschießen
½ 9 Uhr abholen der Fahnen
9 Uhr Zug zur Kirche mit Hochamt danach Konzert in den Anlagen des Festlokals Speckmann
2 Uhr Mittags Empfang der auswärtigen Bruderschaften
3 Uhr Großer Umzug und Festakt anschließend Fest Bankette in den Lokalen Heinrich Speckmann und Peter Hoppenkamps
Nach Schluss der Festbankette große Freibälle in den Lokalen
Mo den 17.Juli - 8 Uhr abholen der Fahnen und Zug zur Kirche
9 Uhr Feierliches Hochamt für die Verstorbenen der Bruderschaft anschließend Zug durch den Ort
6 Uhr Nachmittags Konzert
8 Uhr Fest Ball“
Gerade auf dem Höhepunkt des Zusammenhaltens der Bruderschaft begann der erste Weltkrieg. Die meisten Mitglieder wurden zu Soldaten. Während des ersten Weltkriegs ruhte das Bruderschaftsleben.




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Die Jahre 1918 bis 1945

Nach Jahren von sinnlosem Stellungskrieg, vernichtenden Gasangriffen, und wochenlangen Trommelfeuern, endet der 1.Weltkrieg mit der Unterschreibung des Waffenstillstandvertrages durch Matthias Erzberger, im Wald von Compiegne am 11. November 1918. Die Million Heere von körperlich, selig und moralisch verstörten Männern kehrten Heim. In der Heimat die sie verteidigen wollten fanden die Männer, Hunger. Elend, Krankheit und Arbeitslosigkeit. Durch die Sorgen und Probleme der Heimkehrer suchen viele eine Geborgenheit, die hier im Niederrhein viele in den Bruderschaften fanden. So Organisieren sich wieder viele in den Heimatvereinen und Bruderschaften, um sich wieder an das Alltags Leben zu Gewöhnen. Aber die Bruderschaften wahren mehr, sie halfen die Witwen und Weisen, sie versuchten die im Krieg verzehrten an Leib und Seele zu unterstützen. Vielerorts errichteten sie die vielen Denkmäler für die gefallenen des 1.Weltkrieges.

Im wieder auferstandenen Bruderschaftsleben nach dem Krieg, kam es zu neuen bis daher unbekannten Problemen die das Schützenfest, in seiner Tradition veränderten. Mit dem Vertrag durch Versailles wurden nicht nur Gebietsabtretungen an die Siegermächte bestimmt. Sondern es wurden auch das Saarland, das Ruhrgebiet sowie das Rheinland als entmilitarisierte Zone Proklamiert und die Stationierung von Deutschen Truppen in diesen Gebieten verboten. Außerdem wurden diese Gebiete unter belgische und französische Militärverwaltung gestellt. Die neuen Mächte trafen Gesetze die auch die Bruderschaften im Rheinland betrafen. So wurde der preußische Stechschritt bei den Paraden verboten und Privatleuten wurde der Umgang mit Waffen und deren Besitz untersagt, was zur Folge hatte, das der traditionelle Vogelschuss nicht mehr durchgeführt werden konnte.

So mussten die Neuwerker Bruderschaften neue Wege gehen um diese Verbote zu Umgehen. Die Bruderschaften gaben ihre militärischen Traditionen auf, und festigten ihre Verbundenheit zur Kirche, um auf diese Art einem Verbot entgegenzuwirken. Um dieses zu unterstreichen wurden die bis dato getragene Tracht, ein Zylinder, ein Schwarzer Frack, weiße Hose und Holzgewehr zu dem bis heute getragenen schwarzen Anzug. So ist die Umgehung dieses Problems die Geburt der „Schwatte Männ“. Mit dem Zylinder dem Schwarzen Anzug und Spazierstock konnten die Bruderschaften ihrer Nähe zur Kirche unterstreichen.

Da die Bruderschaften nun keinen Vogelschuss mehr abhalten durfte, die Bruderschaftler aber auf diese Tradition nicht verzichten wollten umging man das Verbot des Vogelschusses indem ein Vogel auf eine Schiefertafel gemalt wurde und dieser dann mit einen Nassen Schwamm beworfen wurde. Derjenige der das letzte Stück des Vogels Auswischte war der neue Schützenkönig. Im März 1936 wurde durch den Einmarsch der Deutschen Wehrmacht das Rheinland wieder in das Deutschen Reich angeschlossen und somit waren die Auflagen des Versailler Vertrages hinfällig.

Diese führte aber nicht dazu, dass die Bruderschaften zu ihren Traditionen zurückkehren konnten, da noch im gleichen Jahr alle Bruderschaften durch die Nazis verboten wurden, weil sie sich der Gleichschaltung mit dem nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesertüchtigung widersetzten. Somit wurde der letzte König vor dem 2.Weltkrieg durch das Auswischen des Vogels ermittelt.

Das Eigentum der Bruderschaften wurde allerorts von der Gestapo beschlagnahmt so das alles was heute noch aus der Zeit vor dem Naziregime an Bruderschaftsinventar erhalten ist darauf zurückgeht, das Teile des Bruderschaftseigentum der Kirche überlassen wurden oder, wie auch in unserer Bruderschaft geschehen von einigen Bruderschaftler an geheimen Orten vergraben und versteckt wurden.

Diesen Männern haben wir es zu verdanken, dass einige Fahnen, teile des Königssilber und viele Schriftstücke die Wirren des 2.Weltkriegs überdauerten.




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Die Jahre 1945 bis 1970

Nachdem die letzten Aufzeichnungen im Protokollbuch der Bruderschaft vor dem 2. Weltkrieg aus dem Jahre 1938 herrühren finden sich die ersten Nachkriegsprotokolle wieder aus dem Jahre 1948. Dies ist dadurch zu erklären, dass die Bruderschaften auch nach dem Ende des zweiten Weltkrieges verboten blieben, weil sie mit Schützen und deshalb mit dem Schießen in Verbindung gebracht wurden. Dieses Verbot wurde erst im Jahre 1948 nach starkem Einsatz des damaligen Kölner Erzbischofs Josef Kardinal Frings aufgehoben.

Treue Mitglieder retteten Fahne und Königssilber über den zweiten Weltkrieg. Als an einem Sonntagmorgen 1948 in der Kirche verkündet wurde, dass eine erste Versammlung der Junggesellen-Bruderschaft im Haus Krahe stattfinden sollte, war es eine kleine Schar, die sich zusammenfand. Sie bestand aus ein paar alten und neuen Mitgliedern, die sich der Bedeutung bewusst waren, die Bruderschaft in alter Weise wieder erstehen zu lassen.

In diesem Jahr wurde ein vorläufiger Vorstand der Bruderschaft unter Präsident Jakob Schmitz gebildet und eine Bestandsaufnahme des noch vorhandenen Bruderschaftsinventars durchgeführt. Im Bestand befanden sich nach dem Krieg noch
3 Fahnen
1 Tischfahne
4 Spitzen
2 Trauerflore
12 Schärpen
3 Fahnenstangen
1 Tragegurt
1 Tambourstock
3 Flicken
Königssilber mit Vogel, Platte und 26 Plaketten 2 Brudermeisterorden
15 weitere Orden
das Papstkreuz 40 lose Silberplaketten

Im Jahre 1948 fanden jedoch noch keine Kirmesfeierlichkeiten statt. Die traditionelle Kirmes wurde im Jahr 1949 zum ersten mal nach dem Krieg wieder gefeiert, und begann wieder mit einem traditionellen Vogelschuss am weißen Sonntag im Gasthof Alt Wyes an der Donker Straße (heute „Neuwerker Hof“). In diesem Jahr marschierte die Bruderschaft jedoch noch nicht wieder in Uniform auf, sondern in weißer Hose und dunklem Rock. Am Abend des Vogelschusses fand der Königsball im Saal der Gaststätte Rommerskirchen statt.

Der Ablauf der Kirmes wurde nach dem Krieg insoweit geändert, als ab diesem Jahr die vier berittenen Mitglieder des Kirmesvorstandes zur Spätkirmes auch zu Pferd auftraten. Im Jahr 1949 zählte die Junggesellen-Bruderschaft bereits wieder 125 Mitglieder. Zum damaligen Zeitpunkt musste jeder der Mitglied der Bruderschaft werden wollte eine Aufnahmegebühr von 1,-- DM und einen Jahresbeitrag von 1,-- DM entrichten.

Im Jahr 1950 wurde das Bruderschaftsinventar um eine Schwenkfahne erweitert, die auf der einen Seite das Wahrzeichen des deutschen Bruderschaftsverbandes „Für Glaube – Sitte – Heimat“ mit dem Bildnis des heiligen Sebastianus und auf der anderen Seite das Wahrzeichen unseres Heimatortes, die Neuwerker Klosterkirche trägt. Der Krönungsball nach dem Königsschießen fand ab diesem Jahr im Saal des damaligen Vereinslokals „Haus Krahe“ statt.

Im Jahr 1952 beschloss die Bruderschaft, dass zur Frühkirmes 1953 der gesamte Kirmeszug einheitlich uniformiert werden sollte (weiße Hose, Schützenrock und Hut). Bei der Wahlversammlung im Jahr 1953 lehnte die Honschaft Dünn jedoch diese Uniformierung ab und beteiligte sich 1953 nicht an den Kirmesfeierlichkeiten.

Im Jahr 1954 fanden Gespräche aller vier Neuwerker Bruderschaften über eine einheitliche Kirmesgestalltung statt, die jedoch zu keinem Ergebnis führte, so das die bettrather und die neuwerker Bruderschaften Ihre Kirmesfeierlichkeiten in ihren Bezirken abhielten.

Das Jahr 1955 brachte gleich mehrere Änderungen für die Bruderschaft und den Ablauf der Kirmes. Zum Einen wurde ab diesem Jahr der Kröhnungsball nach dem Vogelschuss in der Gaststätte „Haus Ohlenforst“ abgehalten, zum Anderen wurde zum ersten Mal aus Anlass der Frühkirmes ein Festzelt errichtet, das in diesem Jahr an der Neersbroicher Straße aufgestellt wurde.

Die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen unserer Bruderschaft fanden am 17.7.1955 statt. Das Datum wurde damals so gewählt, da im Jahre 1905 das 150-jährige Bestehen der Bruderschaft ebenfalls am 17.7. gefeiert wurde. Anlässlich dieses Festes fanden sich 18 Gastbruderschaften ein um mit unserer Bruderschaft dieses Fest gemeinsam zu feiern.

Seit dem Jahr 1956 findet eine gemeinsame Parade aller vier Neuwerker Bruderschaften vor der weltlichen Obrigkeit statt.

Im Jahr 1958 gab es eine weitere Neuerung im Ablauf der Kirmes, der Vogelschuss sollte von nun an nicht mehr am Osterwochenende, und damit sehr kurz vor der Frühkirmes, sondern bereits auf der Spätkirmes stattfinden, um den Kirmesvorständen eine längere Vorbereitungszeit auf die Kirmes zu gewähren.

1963 beleidigte der amtierende König das Königssilber, die Traditionen der Bruderschaft und den Vorstand und wurde sodann vom Vorstand seines Amtes enthoben und aus der Bruderschaft ausgeschlossen. Da dies 2 Wochen vor der Frühkirmes geschah musste der Präsident Heinz Küppers in diesem Jahr das Amt des Königs und Klaus Hormes und Peter Theißen die Ämter der Brudermeister übernehmen, da die Brudermeister des ausgeschlossenen Königs ihre Ämter niederlegten.

Seit 1964 finden die Feierlichkeiten zur Kirmes in der Mehrzweckhalle am Gathersweg statt.

Im Jahr 1966 wurde die Satzung der Bruderschaft dahingehend geändert, dass seit diesem Jahr auch evangelische die Königswürde erringen können.

Eine Woche vor der Spätkirmes des Jahres 1966 trat der gesamte geschäftsführende Vorstand der Bruderschaft zurück und musste neu besetzt werden. Zum Vereinslokal der Bruderschaft wurde in diesem Jahr die Gaststätte „Haus Ohlenforst“ gewählt.

Die ausgehenden sechziger Jahre standen für unsere Bruderschaft unter keinem guten Stern. Im Jahr 1968 trat der amtierende König zurück und auf der Generalversammlung musste jemand gesucht werden der als „Ersatz“ für den zurückgetretenen König einspringen musste. Bei der Frühkirmes entfiel das traditionelle Maienfahren und bei der Spätkirmes fand kein Vogelschuss statt. Im Jahr 1969 ruhte die Arbeit unserer Bruderschaft vollständig, auf Bitten der St. Barbara-Bruderschaft beteiligte sich die Junggesellen-Bruderschaft jedoch mit Königssilber und Fahne an der Frühkirmes.




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Die Jahre 1970 bis 2005

Nachdem die Bruderschaft 1969 geruht hatte, konnten einige „echte“ Bruderschaftler diesen Zustand so nicht ertragen und machten sich ans werk, das Bruderschafsleben wieder aufzunehmen und einen neu Anfang zu machen. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen in den folgenden Jahren, immer mehr neue Mitglieder zu begeistern und so schaffte man es , die alten Traditionen wieder zum Leben zu erwecken. Man fand zur alten Stärke zurück und konnte sich wieder mit Stolz in der Öffentlichkeit Präsentieren.

Am 26.09.1976 wurde zum ersten Mal eine Altmaterial Sammlung durch die St. Maria Junggesellen-Bruderschaft durchgeführt. Die Landwirte aus Neuwerk stellten uns Traktoren Anhänger und Fahrer zur Verfügung. Bis zu vier Mal im Jahr wurden dann in ganz Neuwerk Altkleider und Altpapier gesammelt. Anfang der achtziger Jahre wurde das Sammeln dann eingestellt, da es sich aufgrund des niedrigen Preises für die Tonne Altpapier für die Bruderschaft nicht mehr lohnte.

Sehr erfolgreich waren die Neuwerker Majestäten auch auf höherer Ebene zwei Könige der St. Maria Junggesellen-Bruderschaft haben es in den letzten Jahren geschafft Minister des Bezirksverbandes Mönchengladbach, Rheydt, Korchenbroich zu werden. Diese waren im Jahr 1988 Michael Essers und in den Jahren 1990 und 1997 Willi Schmitz. Das höchste Amt des Bezirksverbandes erreichte im Jahr 1980 unser bisher einziger Bezirkskönig Stefan Müller.

In den achtziger Jahren wurden die Kosten für die Kirmesveranstaltungen immer höher , so das man sich etwas einfallen lassen musste , um diese wieder Aufzufangen. Es entstand eine neue Veranstaltung der „Rock in den Mai“. Mit dem Erlös dieser Veranstaltung ließ sich nun ein großer Teil der Kirmes bezahlen.

Die erste Christi Himmelfahrts-Party gab es bei König Georg Brüggen im Jahr 1997. Eine Party die bis tief in die Nacht ging und von der auch heute noch gern erzählt wird. Seitdem ist es Tradition, dass bei jedem Junggesellen-König im Anschluss an das Kränzen eine Party stattfindet.

Im Jahr 1999 bildete sich in der Barbara Bruderschaft ein Ausschuss zur Errichtung eines Schützenbaums. Die Pläne dazu wurden mehrfach geändert und wieder verworfen bis sich Anfang 2003 einige neue Leute, unter anderem dann auch mit Beteiligung aus der Junggesellen Bruderschaft der Sache annahmen. Es wurde erneut geplant, Aufgaben verteilt und zusammen Gearbeitet, so dass man dann endlich im April 2004 zur Einweihung des Schützenbaums Einladen konnte. Das erste Schützenbaumfest wurde ein voller Erfolg und es wird überlegt, dieses in Regelmäßigen abständen zu wiederholen.

Im Jahr 2001 bildete sich in der Bruderschaft erneut ein Festausschuss, um die 250 Jahrfeier im Jahr 2005 vorzubereiten. Dieser Ausschuss bestand zunächst, aus je einem Mitglied eines jeden Zuges der Bruderschaft. Im laufe der Zeit formierte man sich dann aber noch ein wenig um. Aus den anfänglichen Ideen und Gedanken, formte sich nun so langsam eine Konkrete Vorstellung, die es jetzt umzusetzen galt.

Man einigte sich für das Fest nun auf das erste Oktober Wochenende 2005, um möglichst viele Gäste und Bruderschaften begrüßen zu können. Die Veranstaltung soll auf dem Kirmesplatz in einem großen Festzelt stattfinden. Es gelang zahlreiche Top Künstler und Musikkapellen zu Verpflichten und ein Buntes Pogramm auszuarbeiten, so dass sich alle Neuwerker auf dieses Fest freuen können.



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